Wissenschaft auf 78°N

Von Mitte Februar bis Ende März 2012 geht es für mich, Kay Helfricht, nach Spitzbergen. Am UNIS Universitätszentrum in Longyearbyen werde ich an einem Glaziologie-Kurs teilnehmen. Bei diesem Kurs werden Inhalte zum Stand der Wissenschaft hinsichtlich glaziologisch relevanter Prozesse und deren Umsetzung in der Modellierung vermittelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Reaktionen von arktischen Gletschern als Folge von Klimaänderungen. Neben Seminaren und Vorlesungen sowie Exkursionen im Rahmen des Kurses wird auch Zeit bleiben, die einzigartige Kulisse der arktischen Natur zu erkunden und zu erleben. Die geografische Lage, die klimatischen Bedingungen und der Zeitpunkt zum Wechsel von Polarnacht zu Polartag werden diesen Trip für mich zu einem sehr intensiven und einzigartigen Erlebnis werden lassen.

From the mid of February to the end of March I, Kay Helfricht, will attend at a Arctic Glaciology course at the UNIS University Centre in Svalbard. The course is a systematic survey of modern research into glacial processes, and the response of glaciers and ice sheets to climate change. The climatic conditions and the arctic nature will provide an impressive framework to lectures, field trips and ski tours to the surrounding mountains of Longyearbyen.

Sonntag, 11. März 2012

Bjørndalen

Von Samstag auf Sonntag hat sich ein Großteil unserer Glaziologie-Gruppe auf einer urigen Hütte im Bjørndalen getroffen. In das Tal gelangt man entweder entlang der Küste oder über den ungleich spannenderen Weg durch das Tverrdalen und über das große Plateau des Platåberget (Karte). Diesen wählten Andrew und ich. Nachdem wir das westliche Ende der Hochebene erreicht hatten, galt es einen möglichst sicheren Weg hinunter ins Tal zu finden. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da der Wind sämtlichen auf der Hochebene gefallenen Schnee über die Ränder des Plateaus treibt, und große Wechten sowie eingeblasene Hänge sich die Hand geben. Bei unglaublicher Abendstimmung suchten wir nach einem Durchschlupf durch diese lawinengefährdeten Bereiche. Ein kleineres Seitental diente uns schlußendlich als Weg hinunter zur Rentier-Safari. Nach dem kräftigendem Chilli waren es die in dieser Nacht extrem starken Aurora Borealis, die uns aus der über der Küste gelegenen Hütte - der Smutthullet - lockten. Mit gutem Wein, Gesang und Gitarre wurde es dann am Feuer in der Hütte auch so richtig gemütlich. Beladen mit den vom Frühstück übrig gebliebenen Pfannkuchen starteten Andrew und ich heute morgen wieder gen Platåberget. Ein Versuch, den Gipfel des Nordenskiöldfjellet zu besteigen, war aber aufgrund der tiefhängenden Wolken und des Schneefalls nicht möglich. So genossen wir die mit Nugatti gefüllten Pancakes am Rande des Plateaus und fuhren im frischen Schnee nach Nybyen ab.









This weekend our Glaciology-group met at a quaint hut named "Smutthullet" in the Bjørndalen valley. Andrew and me took the way from Nybyen over the plateau Platåberget (map) by ski. At the western fringe of the plateau a lot of windblown snow was accumulated in terms of big cornices and wind-packed snow cover. It was quite difficult to find a way through these slopes of avalanche risk. After searching for a good possibilty to descent from the plateau accompiened by the beautiful scene of the arctic sun set, a narrow valley offered us the way down to the Reindeer-Safari. Strengthened by a delicious Chilli we could admire very extensive northern lights outside the hut. Later on it was quite cosy near the fireplace with some guiter music and some good vine. Today in the morning Andrew and me stored some pancakes from the breakfast in our backpacks and started again to the Platåberget, this time from Bjørndalen following our track from the day before. The plan to climb Nordenskiöldfjellet was cancelled by the low clouds coming along with snow fall. So we enjoyed the Nugatti-stuffed pancakes at the fringe of the Palteau and skied down in fresh snow through the Tverrdalen to Nybyen.

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