Wissenschaft auf 78°N

Von Mitte Februar bis Ende März 2012 geht es für mich, Kay Helfricht, nach Spitzbergen. Am UNIS Universitätszentrum in Longyearbyen werde ich an einem Glaziologie-Kurs teilnehmen. Bei diesem Kurs werden Inhalte zum Stand der Wissenschaft hinsichtlich glaziologisch relevanter Prozesse und deren Umsetzung in der Modellierung vermittelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Reaktionen von arktischen Gletschern als Folge von Klimaänderungen. Neben Seminaren und Vorlesungen sowie Exkursionen im Rahmen des Kurses wird auch Zeit bleiben, die einzigartige Kulisse der arktischen Natur zu erkunden und zu erleben. Die geografische Lage, die klimatischen Bedingungen und der Zeitpunkt zum Wechsel von Polarnacht zu Polartag werden diesen Trip für mich zu einem sehr intensiven und einzigartigen Erlebnis werden lassen.

From the mid of February to the end of March I, Kay Helfricht, will attend at a Arctic Glaciology course at the UNIS University Centre in Svalbard. The course is a systematic survey of modern research into glacial processes, and the response of glaciers and ice sheets to climate change. The climatic conditions and the arctic nature will provide an impressive framework to lectures, field trips and ski tours to the surrounding mountains of Longyearbyen.

Montag, 26. März 2012

Arctic dreams

Nach dem Examen ergab sich noch die Möglichkeit mit Freunden unvergessliche Momente zu erleben. Dazu gehört die Übernachtung auf dem 1053 m hohen Nordenskiöldfjellet. Zelt und Zubehör zogen wir mit einer Pulka rauf. Bei fast absoluter Windstille am Gipfel konnten Patrick, Torgeir und ich die in Raureif eingepackten Silhouetten der ehemaligen Forschungsstation am Gipfel sowie den Blick in die umliegenden Berge und auf den Isfjorden genießen. Nach einer bereits nicht mehr wirklich dunklen Nacht ließen die Sonnenstrahlen am Morgen die spitzen Berge aus dem Dämmerlicht erleuchten, die der Insel ihren Namen gaben. Früh am Morgen fuhren wir wieder ins Tal und anschließend ging es nochmal mit Kollegen des Glaziologie-Kurses in die faszinierende Eishöhle am Larsbreen - um nicht zuletzt den frischen Pulverschnee zu genießen.
Samstag starteten wir dann mit den Scootern gen Ostküste. Nachdem Benzin, Zelt plus Ausrüstung für eine Nacht und natürlich die Ski auf dem Schlitten verstaut waren, ging es entlang Sassendalen zum Rabotbreen. Wind und Wolken an der Eiskappe ließen uns ein wenig zweifeln, aber wir entschieden uns für den Weg über die Eiskappe zur Mohnbukta. Der eigentliche Plan, mit dem Zelt nahe einer (wirklich winzig) kleinen Schutzhütte zu schlafen, ging aus zwei Gründen nicht auf: 1. die Hütte war nicht zu finden und 2. es waren zu dieser Zeit 4 Eisbären in der Bucht unterwegs. Nachdem wir diese eine Zeit lang aus sicherer Entfernung beobachtet hatten, passierten wir auf dem Heimweg die beieindruckende kalbende Gletscherfront von Heuglin- und Hayesbreen. Auf dem höchsten Punkt der Eiskappe zog Mutter Natur das nächste Ass aus dem Ärmel und bescherte uns ein gigantisches Lichtschauspiel über dem Sassendalen. Im Tal angekommen konnte ich - vom Scooter gezogenden - den Pulverschnee bei untergehenden Sonne unter die Bretter nehmen - arctic surfing!
Heute ging es mit den Scootern in die Colesbukta und den ein oder anderen verschneiten Hang am Weg hinauf und runter. Ein letztes Abendessen unter Freunden in den Studentenküchen der Baracken in Nybyen  leitet nun die Heimreise ein...  















After the exam I had some really memorable moments. One of these is the overnight stay at the top of Norddenskiöldfellet (1o53 m a.s.l.). We pulled the whole equipment up by a pulka-sledge and could enjoy the bizzar snow-covered silhouette of the old research station up there as well as the view to the surrrounding mountains and the beautiful Isfjorden. After dusk and dawn where not really separated by a dark night anymore, the upcoming sun illuminated the spiky mountains, which gave the name to the island. We started very early back to the valley, so that me and colleagues of the glaciology course hat time to visit the fascinating Larsbreen ice cave once again. 
Saturday we made a trip to the eastcoast of Spitzbergen. After storing all equipment on a big sledge we followed along Adventdalen and Sasssendalen to Rabotbreen. There we discussed the situation of crossing the ice cap carefully. We went to Mohnbukta, but the final planhad to be canceled: first we could'nt find the tiny cabin we wanted to camp next to, and secondly we could observe four polar bears on the ice in the bay. So after watching the polar bears for a while we turned and drove back over the ice cap. A beautiful light show was presented be the arctic sun when we reached the highest point. Back in Sassendalen I, pulled by the scooter, had the chance to feel the fresh powder snow beneath my skis - arctic surfing!
Today I visited a old mining heritage in Colesbukta by scooter, enjoying the gentle slopes along the way for having some nice uphills and downhills. A last dinner with friends in Nybyen prefaced the way back home...

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