Wissenschaft auf 78°N

Von Mitte Februar bis Ende März 2012 geht es für mich, Kay Helfricht, nach Spitzbergen. Am UNIS Universitätszentrum in Longyearbyen werde ich an einem Glaziologie-Kurs teilnehmen. Bei diesem Kurs werden Inhalte zum Stand der Wissenschaft hinsichtlich glaziologisch relevanter Prozesse und deren Umsetzung in der Modellierung vermittelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Reaktionen von arktischen Gletschern als Folge von Klimaänderungen. Neben Seminaren und Vorlesungen sowie Exkursionen im Rahmen des Kurses wird auch Zeit bleiben, die einzigartige Kulisse der arktischen Natur zu erkunden und zu erleben. Die geografische Lage, die klimatischen Bedingungen und der Zeitpunkt zum Wechsel von Polarnacht zu Polartag werden diesen Trip für mich zu einem sehr intensiven und einzigartigen Erlebnis werden lassen.

From the mid of February to the end of March I, Kay Helfricht, will attend at a Arctic Glaciology course at the UNIS University Centre in Svalbard. The course is a systematic survey of modern research into glacial processes, and the response of glaciers and ice sheets to climate change. The climatic conditions and the arctic nature will provide an impressive framework to lectures, field trips and ski tours to the surrounding mountains of Longyearbyen.

Dienstag, 27. März 2012

Abschied und Dank

Nach einer kurzen Nacht ging es Montag früh bereits um 2:30 Uhr auf die Reise gen Süden. Am Flughafen nutzte ich noch die Gelegenheiten, mich vor dem legendären Wegweiser ablichten zu lassen und vom Wächter des Gepäckbandes zu verabschieden. 
Heute ist nun auch das letzte Gepäckstück mit unfreiwilligen Zwischenstop in Hamburg im Innsbrucker Frühling eingetroffen. Was für immer bleibt ist die Erinnerung an eine einzigartige Zeit im hohen Norden - an die Faszination der arktischen Landschaft in Kombination mit wissenschaftlicher Ausbildung unter einer Vielzahl großartiger, neuer Freunde!
Ich möchte mich hier nochmal bei alpS und der Universität Innsbruck für die Unterstützung dieser unvergessliche Reise bedanken. Ein großer Dank gilt auch der Outdoor-Marke Arc'teryx, welche in Kooperation mit alpS wärmende Merino-Unterwäsche sowie den arktischen Witterungsbedingungen angepasste, sehr innovative Überbekleidung zur Verfügung stellte.
Ich hoffe ich konnte all Euch fleisigen Lesern ein Stück der Faszination Arktis vermitteln und wünsche all denjenigen, die gerade diese Seite das erste Mal öffnen, eine aufregende Entdeckungsreise durch meine Erfahrungen und Abenteuer in...
...Longyearbyen/Svalbard/78°N. 




After a short night the journey back home started at Monday morning 2.30 am. At the airport I used the last chances to get a picture of the famous sign in front and to say Goodbye to the guard of the baggage conveyor belt.
Today the last piece of luggage arrived in the spring of Innsbruck. What will last for ever are the abiding memories of a unforgetable time high up in the north - memories of the fascination of the arctic landscape combined with scientific education together with a huge number of great, new friends. 
At this point I want to thank once more the research company alpS as well as the University of Innsbruck for supporting this trip. Many thanks I've to give to the outdoor brand Arc'teryx, which offered in cooperation with alpS warm wool layers and innovative apparel, which was well adapted to the arctic climate. 
I hope I could share a piece of my fascination arctic with all you diligent readers, who followed the blog. And I wish all the visitors, who are reading my blog for the first time, a exciting discovery of my experiences and adventures I had at...
...Longyearbyen/Svalbard/78°N.

Montag, 26. März 2012

Arctic dreams

Nach dem Examen ergab sich noch die Möglichkeit mit Freunden unvergessliche Momente zu erleben. Dazu gehört die Übernachtung auf dem 1053 m hohen Nordenskiöldfjellet. Zelt und Zubehör zogen wir mit einer Pulka rauf. Bei fast absoluter Windstille am Gipfel konnten Patrick, Torgeir und ich die in Raureif eingepackten Silhouetten der ehemaligen Forschungsstation am Gipfel sowie den Blick in die umliegenden Berge und auf den Isfjorden genießen. Nach einer bereits nicht mehr wirklich dunklen Nacht ließen die Sonnenstrahlen am Morgen die spitzen Berge aus dem Dämmerlicht erleuchten, die der Insel ihren Namen gaben. Früh am Morgen fuhren wir wieder ins Tal und anschließend ging es nochmal mit Kollegen des Glaziologie-Kurses in die faszinierende Eishöhle am Larsbreen - um nicht zuletzt den frischen Pulverschnee zu genießen.
Samstag starteten wir dann mit den Scootern gen Ostküste. Nachdem Benzin, Zelt plus Ausrüstung für eine Nacht und natürlich die Ski auf dem Schlitten verstaut waren, ging es entlang Sassendalen zum Rabotbreen. Wind und Wolken an der Eiskappe ließen uns ein wenig zweifeln, aber wir entschieden uns für den Weg über die Eiskappe zur Mohnbukta. Der eigentliche Plan, mit dem Zelt nahe einer (wirklich winzig) kleinen Schutzhütte zu schlafen, ging aus zwei Gründen nicht auf: 1. die Hütte war nicht zu finden und 2. es waren zu dieser Zeit 4 Eisbären in der Bucht unterwegs. Nachdem wir diese eine Zeit lang aus sicherer Entfernung beobachtet hatten, passierten wir auf dem Heimweg die beieindruckende kalbende Gletscherfront von Heuglin- und Hayesbreen. Auf dem höchsten Punkt der Eiskappe zog Mutter Natur das nächste Ass aus dem Ärmel und bescherte uns ein gigantisches Lichtschauspiel über dem Sassendalen. Im Tal angekommen konnte ich - vom Scooter gezogenden - den Pulverschnee bei untergehenden Sonne unter die Bretter nehmen - arctic surfing!
Heute ging es mit den Scootern in die Colesbukta und den ein oder anderen verschneiten Hang am Weg hinauf und runter. Ein letztes Abendessen unter Freunden in den Studentenküchen der Baracken in Nybyen  leitet nun die Heimreise ein...  















After the exam I had some really memorable moments. One of these is the overnight stay at the top of Norddenskiöldfellet (1o53 m a.s.l.). We pulled the whole equipment up by a pulka-sledge and could enjoy the bizzar snow-covered silhouette of the old research station up there as well as the view to the surrrounding mountains and the beautiful Isfjorden. After dusk and dawn where not really separated by a dark night anymore, the upcoming sun illuminated the spiky mountains, which gave the name to the island. We started very early back to the valley, so that me and colleagues of the glaciology course hat time to visit the fascinating Larsbreen ice cave once again. 
Saturday we made a trip to the eastcoast of Spitzbergen. After storing all equipment on a big sledge we followed along Adventdalen and Sasssendalen to Rabotbreen. There we discussed the situation of crossing the ice cap carefully. We went to Mohnbukta, but the final planhad to be canceled: first we could'nt find the tiny cabin we wanted to camp next to, and secondly we could observe four polar bears on the ice in the bay. So after watching the polar bears for a while we turned and drove back over the ice cap. A beautiful light show was presented be the arctic sun when we reached the highest point. Back in Sassendalen I, pulled by the scooter, had the chance to feel the fresh powder snow beneath my skis - arctic surfing!
Today I visited a old mining heritage in Colesbukta by scooter, enjoying the gentle slopes along the way for having some nice uphills and downhills. A last dinner with friends in Nybyen prefaced the way back home...

Dienstag, 20. März 2012

Theorie und Realität

Die vergangenen Tage standen ganz im Zeichen des Examens. Neben dem Pauken der Theorie musste ich aber auch einen Blick auf die Realität werfen. So startete ich am Sonntag mit norwegischen Studenten zur Eishöhle am Larsbreen. Nach einem kurzen Zwischenstop auf dem über Nybyen thronenden Sarkofagen begann das Abenteuer mit einem steilen Abstieg in das Gletscherinnere. Eine Vielzahl der in den Vorlesungen besprochenen Prozesse waren bereits in der ersten größeren Höhle sichtbar, und es bot sich die Möglichkeit, das Erlernte sogleich an Techniker und Meeresbiologen weiter zu geben. Wir folgten dem Schmelzwasserkanal teils aufrecht, teils kriechend, für weitere 20 Minuten, ständig begeitet von einer Vielzahl an sich abwechselnden Schichten von Gletschereis, wiedergefrorenen Wasser und in das Eis eingeschlossene Sedimenten. Eindringendes Schmelzwasser verziert die Kanäle mit Vorhängen aus Eiszapfen und in der feuchten Luft der Eishöhle bilden sich an den Wänden Kristalle wie aus dem Lehrbuch. Nach der Rückkehr in den größeren Höhlenteil gab es vor der Abfahrt nach Nybyen noch eine gesellige Stärkung. Nach einem weiteren Abend voller Theorie konnten wir am Montag die noch ausstehende Exkursion durchführen. Zwar ging es aufgrund der Sichtverhältnisse mit den Scootern nicht über die Eiskappe, aber wir konnten im Zungenbereich des Rabotbreen mächtige Moränensequenzen bewundern. Da in diesem Winter der Tempelfjorden nicht zugefroren ist, konnten wir die kalbende Front des Tunabreen nur aus der Ferne betrachten. Dies allerdings von dem bezaubernden Platz des Fredheim direkt am Fjord. 
Heute ging es nun mit den Ski zum Examen, und den After-Examen-Krapfen hatten wir uns wirklich verdient.













The last days were characterized by the preparation for the exam. Beside learning the theory, lessons had to be learned in the field, and so I took a glimpse on the reality at the Larsbreen ice cave. After climbing the Sarkofagen and crossing the glacier to the ice cave, a steep descent led to the englacial channel system. In a first big cave a lot of the typically features were obvious. Further we followed a melt water channel for about 20 minutes, sometimes walking, sometimes crawling. Sequences of horizontal layers of glacier ice, refrozen water and icebound sediments could be seen along the walls and showed the evolvement of the channel. Meltwater penetrating the channel was frozen into magic icicles and charming ice crystals were built up within the humid air of the ice cave. After a cosy snack in the big cave we had a nice skiing down to Nybyen. After one more evening of theory we could go for our fourth field trip. Due to the cloudiness we could not cross the ice cap towards Van Postbreen, but we could see the amazing sequences of moraines at Rabotbreen. Because there is no sea ice on Tempelfjorden this year, we could observe the huge calving front of Tunabreen only of distance, but from the beautiful place of Fredheim.
Today I went by ski to a exam for the first time, and we've really had deserved the after-exam-doughnut.

Donnerstag, 15. März 2012

Kurs-Woche Nr.4

Diese Woche stand ganz unter dem Thema "surgende Gletscher" und Gletscher in Grönland. Unter einem Surge versteht man eine Phase, in der der Gletscher eine starke Beuschleunigung der Fließgeschwindigkeit aufweist. Als Folge dessen zerreißt das Eis in eine Vielzahl von Eisblöcken. Aufgrund des erhöhten Massentransportes zur Gletscherzunge nimmt diese dabei an Mächtigkeit zu, während der Gletscher in seinem oberen Teil deutlich dünner wird. Der Phase der Beschleunigung folgt meist eine deutlich längere Phase sehr niedriger Eisbewegung, in der sich im oberenen Teil des Gletschers wieder Gletschereis aufbauen kann, bis es zum nächsten Surge kommt. Während es in den Alpen heutzutage sehr wenige Gletscher gibt, die diese periodischen Vorstoß-Zyklen zeigen, sind surgende Gletscher in den arktischen Regionen zahlreich. Neben der Theorie konnten wir am Dienstag die Front zweier Gletscher, welche in den vergangenen Jahren nacheinander gesurged waren, im Rahmen einer Exkursion aus der Nähe betrachten. Die in eine Richtung ca. 80 km lange Tour mit den Scootern führte uns vorbei am landschaftlich beeindruckenden Nordenskiöld Land in das weite Reindalen, bevor es über die großen Gletscherflächen des Slakbreen zur Bergbausiedlung Sveagruva ging. Von da aus passierten wird das Meereis der Rindersbukta bis zur Kalbungsfront von Bakaninbreen und Paulabreen. Der Anblick dieser senkrechten Wand aus Eis mit all ihren Strukturen und Sedimenteinschlüssen, aus denen man die Kompression und Verformung des Eises erahnen kann, war überwältigend. Auf der Rückfahrt malte die tiefstehende Sonne abermals ein bezauberndes Bild aus Licht und Schatten in die arktische Landschaft.
Der Mittwoch Morgen brachte erstaunlich gute Bedingungen für eine kurze Skitour vor den Lectures. So entschieden Mauro und ich uns spontan für eine schnelle Abfahrt durch ein von Nybyen spektakulär wirkendes Couloir. Auch Patrick gesellte sich in letzter Sekunde noch hinzu und wir starteten zu dritt gen Platåberget. Am Plateau angekommen hielten wir uns ostwärts bis zur Einfahrt in die steile Rinne. Der darin abgelagerte Neuschnee lies sich gut fahren und das Lächeln im Gesicht war uns den ganzen Tag nicht mehr zu nehmen. 
Heute hat der Wind wieder deutlich aufgefrischt und auch für morgen ist starker Wind vorhergesagt. Damit wurde unsere vierte Exkursion auf kommenden Montag veschoben. Hoffentlich ergibt sich  noch die Chance den interessanten Weg über die Fimbulisen-Eiskappe zum Van Postbreen zu erkunden.















This week glacier surges and glaciers in Greenland were topics of the lectures. A surge is a periodic advance of a glacier, which is obvious by a speed up of the ice velovities. Hence a lot of ice is transported from higher parts of the glacier, which are thinning, towards the glacier tongue, which is thickening. After the acceleration a slow down and a longer period of generally lower ice flow velocities proceeds. Whereas nowadays in the European Alps surging type glaciers constituting an exception, cyclically glacier surges are common in arctic regions. Beside the theory we had the oppertunity to visit two glaciers, which have searched consecutively a few years ago. The scooter trip, lasting about 80 km in one direction, brought us along the great scene of Nordenskiöld land to Reindalen, from where we crossed the wide glacier area of Slakbreen towards the mining settlement Sveagruva. The rest of the way to the calving front of Bakaninbreen and Paulabreen we drove on the sea ice. The vertical ice cliff of the calving front was really amazing. It illustrates the history of deforming and transport by its cracks and sediment enclosures. On the way back the low sun illuminated the arctic landscape in a charming alternation of light and shadow at the snow covered slopes. 
On Wendnesday morning Mauro, Patrick an me made the short decision to ski a spectacular couloir from the plateau next to Nybyen. We could enjoy the run of about 400 m of elevation due to the loose, wind blown snow accumulated inside the steep couloir.
Today the wind speeded up again and near gale is forecasted for tomorrow. So our fourth field trip was delayed to monday. Hopefully we can visit Van Postbreen then!

Sonntag, 11. März 2012

Bjørndalen

Von Samstag auf Sonntag hat sich ein Großteil unserer Glaziologie-Gruppe auf einer urigen Hütte im Bjørndalen getroffen. In das Tal gelangt man entweder entlang der Küste oder über den ungleich spannenderen Weg durch das Tverrdalen und über das große Plateau des Platåberget (Karte). Diesen wählten Andrew und ich. Nachdem wir das westliche Ende der Hochebene erreicht hatten, galt es einen möglichst sicheren Weg hinunter ins Tal zu finden. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da der Wind sämtlichen auf der Hochebene gefallenen Schnee über die Ränder des Plateaus treibt, und große Wechten sowie eingeblasene Hänge sich die Hand geben. Bei unglaublicher Abendstimmung suchten wir nach einem Durchschlupf durch diese lawinengefährdeten Bereiche. Ein kleineres Seitental diente uns schlußendlich als Weg hinunter zur Rentier-Safari. Nach dem kräftigendem Chilli waren es die in dieser Nacht extrem starken Aurora Borealis, die uns aus der über der Küste gelegenen Hütte - der Smutthullet - lockten. Mit gutem Wein, Gesang und Gitarre wurde es dann am Feuer in der Hütte auch so richtig gemütlich. Beladen mit den vom Frühstück übrig gebliebenen Pfannkuchen starteten Andrew und ich heute morgen wieder gen Platåberget. Ein Versuch, den Gipfel des Nordenskiöldfjellet zu besteigen, war aber aufgrund der tiefhängenden Wolken und des Schneefalls nicht möglich. So genossen wir die mit Nugatti gefüllten Pancakes am Rande des Plateaus und fuhren im frischen Schnee nach Nybyen ab.









This weekend our Glaciology-group met at a quaint hut named "Smutthullet" in the Bjørndalen valley. Andrew and me took the way from Nybyen over the plateau Platåberget (map) by ski. At the western fringe of the plateau a lot of windblown snow was accumulated in terms of big cornices and wind-packed snow cover. It was quite difficult to find a way through these slopes of avalanche risk. After searching for a good possibilty to descent from the plateau accompiened by the beautiful scene of the arctic sun set, a narrow valley offered us the way down to the Reindeer-Safari. Strengthened by a delicious Chilli we could admire very extensive northern lights outside the hut. Later on it was quite cosy near the fireplace with some guiter music and some good vine. Today in the morning Andrew and me stored some pancakes from the breakfast in our backpacks and started again to the Platåberget, this time from Bjørndalen following our track from the day before. The plan to climb Nordenskiöldfjellet was cancelled by the low clouds coming along with snow fall. So we enjoyed the Nugatti-stuffed pancakes at the fringe of the Palteau and skied down in fresh snow through the Tverrdalen to Nybyen.

Donnerstag, 8. März 2012

Trollsteinen x 3

Nachdem es die vergangene Woche bei teilweise starkem Wind geschneit und sogar geregnet hat, nutzten wir das Sonnenfenster und starten gestern früh zum dritten Mal gen Trollsteinen. Diesmal war es vor Allem das Licht, welches uns verzauberte. Die beindruckenden Blautöne - vom Hellblau des Himmels bis zum tiefdunklem Türkis des Fjordes und der Wolken - veranlassten uns immer wieder zum Rasten, um die Landschaft zu bewundern. Auch wenn der Schnee zum Teil etwas windgepresst war, konnten wir die Abfahrt geniessen. Heute erwarten Alle die Sonne in Longyear city, aber das Wetter zeigt sich von seiner windigen Seite, so das auch unsere geplante Exkursion zum 70 km entfernten Van Postbreen vorerst abgesagt wurde.








After windy weather conditions with snow and even some rain at the last days, we took the chance of fair weather yesterday to ski the Trollsteinen for the third time.  This time the illumination of the landscape was really amazing! Especially the blue colors of the sky and the Fjord were gorgeous.  Today the frist sunlight in Longyear city is expected, but the cloud cover and the stormy winds outside even cancelled our planned field trip to the Van Postbreen.

Samstag, 3. März 2012

Polarlichter und Bergbau-Abenteuer

In den vergangenen zwei Nächten waren aufgrund des klaren Himmels eine Vielzahl phantastischer Polarlichter zu beobachten. Gestern wollten wir diese von der hoch am Hang gelegenen Mine "nye Gruve 2" einfangen und uns natürlich auch die Überreste des Kohlebergbaus anschauen. Die Mine ist frei zugänglich und wird soweit in einem guten Zustand gehalten, das man dieses "Kulturgut" ohne größere Gefahren betreten kann. Nach dem steilen Anstieg zum Hauptgebäude waren die Anstrengungen schnell vergessen und das Erkunden der Mine wurde schnell zum Abenteuer... Als wir die Grube wieder verließen, wurden wir vom Mond angeleuchtet und von einzigartigen Polarlichtern begrüßt. Ungleich schneller wie der Aufstieg erwies sich der folgende "Abstieg" auf dem Hosenboden.








Due to the clear sky conditions, the last two nights a large number of gorgeous northern lights were obvious. Yesterday we climbed the steep slope to the coal mining "nye Gruve 2" to have a nice view to the northern lights and to explore the mine. This mine is a cultural heritage and it is prepared in such a way that it is mostly safe to visit it on your own. After the exhausting ascent to the mine, the exploring of the mine was getting a really exciting adventure. When we left it the moon was shining surrounded by beautiful northern lights. The descent we did much faster than the ascent... sliding down on our seats.


Eine erlebnisreiche Woche

Diese Woche war gefüllt mit Vorlesungen von Doug Benn zu den Themen Eisdynamik und Glazial-Hydrologie, wobei uns jede Menge Informationen nicht nur über die Kryosphäre auf Svalbard, sondern auch weltweit vermittelt wurden. Bei einer weiteren Exkursion am Donnerstag zum Tellbreen ging es wieder durch Schmelzwasserkanäle unter die Eisoberfläche. Die Vielzahl an Eisstrukturen, die Form von im Eis eingeschlossenen Luftblasen sowie Gerölleinschlüsse in Nähe des Gletscherbettes sind wie ein Geschichtsbuch des Gletschers und offenbaren bei genauerem Hinschaun eine Menge über dessen Vergangenheit und über die Enstehung und Entwicklung des Entwässerungssystems. Noch immer genieße ich es, mit den Langlaufskiern von der Unterkunft in Nybyen zur Unis zu gelangen, wenngleich der starke Wind zu Beginn der Woche viel Schnee hat veschwinden lassen.













This week Doug Benn gave lectures about ice dynamics and glacier hydrology not only of glaciers on Svalbard, but also of other highly glacerized regions of the world. At the field trip on Thursday we went once again into meltwater channels beneath the glacier surface. The large number of different ice structures, the air bubbles trapped into the ice and the frozen debris near the glacier bed are telling a lot about the history of the glacier and the evolution of the meltwater channel. Still I'm enjoying to use my xc-skis for the daily journey from Nybyen to UNIS, although the strong winds at the beginning of this week have blown a lot of snow off the track.

Dienstag, 28. Februar 2012

Two-day adventure

Das stabile Wetter am vergangenen Wochenende nutzen wir, Mathilde, Pernille, Morgan, Mauro und ich, für ein unbeschreiblich schönes 2-Tages-Abenteuer. Mit zwei Pulkas und Wellmann (schöner Hund, warnt - so heißt es - vor Eisbären und zieht auch Pulkas) ging es vom Adventdalen aus über die Eiskappe Foxfonna hinüber zum Foxpasset. Am südlich vom Pass gelegenen Dalburgbreen schlugen wir bei wenig Sicht auf rund 700 m über Meer unser Camp auf. Nachdem das Zelt stand und Fellmann versorgt war, gab es ein ausgezeichnetes, von einem Topf Schoko-Bananen gekröntes Abendessen in der von den Mädels errichteten Freiluft-Küche. In der Nacht teilten sich vier das Zelt und abwechselnd übernahm eine/r die Eisbärenwache (verbunden mit Beobachtung der wunderschönen Polarlichter). Bei unter -20°C bewährte sich hier die Arc'teryx-Kombination aus Merino-Woll-Lagen, dicker Coreloft-Fütterung mit Windstopper sowie einer Gore-Tex-Lage ausgezeichnet. Am zweiten Tag ging es auf die mit 903 m Höhe angegebenen Pyramide am Foxpasset. Am Gipfel konnten wir ein weiteres Mal die Sonne im Gesicht genießen. Nach einer Pulver-Abfahrt zurück zum Camp ging es mit den Pulkas bei traumhaften Schnee über den Fleinisen, das Foxdalen und den langen flachen Weg durch das Adventdalen zurück zum Ausgangspunkt.












We, Mathilde, Pernille, Morgan, Mauro and me, used the good weather conditions at the weekend for a two-day adventure. Equipped with two pulkas and the cute dog named Wellmann, we went by ski from Adventdalen across the Foxfonna icecap to Foxpasset. South of the saddle we build up our camp on Dalburgbreen at an altitude of about 700 m a.s.l. After enjoying the dinner four of us could go to sleep, while alternately one of us had to watch for polar bears (and of course to observe the amazing northern lights). Bei at least -20°C the combination of the Arc'teryx Merino wool base layer, thick Coreloft insulation with Windstopper and an extra Gore-Tex-Layer proved successfully in practice. Next morning we climbing the beautiful snow pyramide, which is labelled in the map with an altitude of 903 m a.s.l., near the Foxpasset. At the peak we enjoyed once again the sun in our faces and the view to the wonderful arctic landscape.Discovering good snow conditions, we had a nice downhill back to the glacier, before we started with the pulkas towards Fleinisen. Through the Foxdalen we reached the Adventdalen and we followed the big valley back to the starting point.